Es gab an einem anderen Ort eine Diskussion um Tierschutz, um Katzen im speziellen und so weiter. Es ging hoch her ;)
Weil das etwas ist, was ich schon lange mal in die Weltgeschichte hinausbrüllen wollte und hier eh auf meiner zu-postenden-Themenliste stand, zitiere ich mich mal selbst und trage ein Posting von anderer Stelle etwas umgeändert hierher.
Was mir bei solchen Diskussionen immer wieder gewaltigst auf den Zeiger geht, sind die Leute, die mit der Allzweckwaffe "du fanatischer Tierschützer!!!!! *krakeel*" ankommen und sich dann in epischen Erklärungen ergehen, warum eine angepasst-gemässigte Meinung die allerbeste ist. Die einem das Keulenschwingen vorwerfen, während sie selbst mit der Harmonie-Keule rumfuchteln wie die Hammerkranken. All diejenigen dürfen sich jetzt angesprochen fühlen:
Du schwingst selbst die Keule. Und zwar gegen diejenigen, die deiner Meinung nach die nervtötenden Tierschützer sind. Du sagst "Fanatische Tierschützer vergraulen Leute, die dem Tierschutz ansonsten gar nicht abgeneigt wären, räbääääh! Gäbe es euch nicht, würden sich viel mehr Leute mit dem Tierschutz identifizieren können *aufstampf*"
Lass dir gesagt sein, du wichtig herumnölendes Wattebällchen: Was du da erzählst, ist empirisch gesehen der reinste Blödsinn. Es gab und gibt schon immer, und zwar egal, um was es geht und was erreicht werden soll, diejenigen, die lautstark auf die Pauke hauen, aufrütteln und erst dadurch entstehen kontroverse Diskussionen, die dafür sorgen, dass ein Thema in den Blickpunkt einer grösseren Masse Menschen gerät und dort immer wieder auftaucht.
Das sind naturgemäss natürlich auch diejenigen, die den Harmonie-Tröten ganz furchtbar auf den Sack gehen. Die Harmonie-Tröten sind diejenigen, die immer und alles relativieren, die bei jeder Diskussion leidenschaftlich dazwischengrätschen um anderen Leuten ihr Harmoniebedürfnis auf die Augen zu drücken. Und die sich auch gerne mal zu Harmonie-Terroristen entwickeln, in dem sie immer ausscheifender ihr Harmoniebedürfnis in Worte fassen und nicht mehr damit aufhören wollen. Oder können. Sie müssen beinahe zwanghaft jedem ihr lauwarm-diplomatisches Über-Allem-Stehen und Gutmenschentum demonstrieren.
Schau dir die Geschichte von Paul Watson und seiner Sea Shepherd Organisation an. Die wurden als "Meeres-Terroristen" bekannt und allseits geächtet. Machten aber weiter und weiter und weiter. 30 Jahre lang. Lösten internationale diplomatische Verstrickungen aus und machte Krawall ohne Ende. An allen Stammtischen, in Büros, auf der Strasse wurde diskutiert, ob sie nun die Guten oder die Bösen wären. Durch diese Diskussionen wiederum rückte ihr Anliegen immer mehr in Blickpunkt einer grossen Masse. Fand Anhänger und Gegner. Und eine ganz grosse Masse, die vielleicht nicht sie selbst und ihre Methoden, aber ihre Ziele gut fand.
30 Jahre später ist der Schutz von Walen ein allgemeines Anliegen. Jeder ist der Meinung, dass Wale schützenswert sind. Es hat sich viel getan, auch auf politischer Ebene. Und das alles unter anderem deshalb, weil ganz am Anfang eine Initiative, eine Interessensgemeinschaft einen mordsmässigen Krawall machte und nicht damit aufhörte, auch wenn alle Harmonie-Tröten der Welt das scheisse fanden und höchst empört verurteilten.
Fast die gleichen Verläufe haben alle solche Entwicklungen in der Gesellschaft.
Emanzipation, da mussten auch erstmal Alice Schwarzer und Konsorten auf die Kacke hauen, bis der Stein ins Rollen kam. Kernkraft, war den Menschen so lange scheissegal, bis ein paar Leute anfingen, deswegen Krawall zu machen und es immer mehr wurden. Frauenwahlrecht, same Procedure. Und ganz aktuell kannst du beobachten, wie in der arabischen Welt Menschenrechte durchgesetzt werden. Mit Krawall.
Alle grossen Veränderungen brauchen Leute/Organisationen, die Krawall machen. Und beim Tierschutz ist das kein Haar anders. Auch da werden die Harmonie-Tröten wie üblich gar nichts erreichen, ausser anderen Leuten auf den Sack zu gehen. Es werden diejenigen sein, die trommeln, die am Ende was erreichen :)
Madame haut mal wieder in die Vollen :D Well done!
AntwortenLöschenIs doch wahr!
AntwortenLöschenLeise trommeln geht nicht! Genauso wenig wie leise schreien ...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Renate
So siehts aus ;)
AntwortenLöschenbin selber eher eine stille. bin trotzdem deiner meinung. sowas gibt es auch. *g
AntwortenLöschenUi :)
AntwortenLöschen*applaus* Vollste Zustimmung
AntwortenLöschenHuch :D
AntwortenLöschenSo viel Zustimmung bin ich gar nicht gewohnt ;)
So ganz konform gehe ich mit dem Beitrag nicht. Es gibt auch Leute, die kann man mit Trommeln nicht beeindrucken, die hauen entweder noch lauter zurück (und der dadurch entstehende Krieg führt zu nichts), oder sie machen sofort zu, und dann ist Schluss. Bei solchen Leuten erreicht man mit Harmonie (man kann es auch Diplomatie oder intelligente Manipulation nennen) meistens mehr. Es kommt auch immer drauf an, was man selbst für ein Mensch ist. Manche erreichen mit Trommeln viel, andere mit ganz anderen Methoden, die auf den ersten Blick gemäßigt wirken und weniger Krawall erregen, in Wahrheit ziehen sie aber die Fäden hinter den Kulissen. Verallgemeinern kann man das jedenfalls nicht.
AntwortenLöschenIch steh nicht so auf Manipulation, ich sags lieber geradeaus.
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