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Mittwoch, 30. November 2011

David Nicholls - One Day (Zwei an einem Tag)

Die Rubrik "Lesen" habe ich eigentlich aufgegeben, weil sich kein Schwein dafür interessierte. :D

Von den vielen, vielen Büchern, die ich seit dem letzten Posting in dieser Rubrik gelesen habe, ist mir dieses besonders ans Herz gewachsen:  Klick zu amazon.de
Und deshalb drück ich euch das jetzt aufs Auge, obs euch interessiert oder nicht. So. Ätsch.

Ich würde empfehlen, das Buch im Original zu lesen, also auf Englisch. Keine Ahnung, wie die deutsche Übersetzung ist.

Ich fand es einfach nur wunderschön. Sehr unkitschig, obwohl es eigentlich eine Liebesgeschichte ist und die meistens per se kitschig sind.

Das Buch dreht sich um Emma und Dexter, die sich auf der Abschlussfeier des College kennenlernen. Und begleitet diese beiden über zwanzig Jahre lang immer an einem Tag im Jahr: dem 15 Juli.

Ich kann gar nicht arg viel mehr dazu schreiben, ohne zu spoilern. Lest es einfach. Es ist wirklich ein tolles Buch.

Samstag, 5. Februar 2011

Khaled Hosseini - Tausend strahlende Sonnen

(Klick zu Amazon)

Der Titel machte mich erst gar nicht an, aber das Buch wurde mir empfohlen.
Bin noch am überlegen, ob ich im Nachhinein dem Empfehler dafür ans Schienbein treten soll.


Das Buch ist nicht etwa schlecht, ganz im Gegenteil, aber es ist sehr schwerverdaulich. Wer von euch Mädels gerade einen latent dicken Hals auf Männer hat: nicht lesen. Ihr geht sonst womöglich vor die Türe und haut dem nächstbesten Typen eine auf die Augen.

Wobei wir hier ja nicht in Afghanistan sind, dort spielt sich die Geschichte des Buches nämlich ab. Sie handelt von zwei sehr unterschiedlichen Frauen, die beide durch ein unfassbar gemeines Schicksal mit einem Mann verheiratet werden, der ihnen das Leben zur Hölle macht. Die "Erstfrau", Mariam, ist ein Mädel vom Land, das 15 Jahre alt ist, als dieser Mann sie heiratet. Leila, die "Zweitfrau", ist erst 14 Jahre alt.
Die Geschichte geht in den 80er Jahren los, als die Sowjettruppen das Land besetzten, über die 90er mit der Machtübernahme der Mudschaheddin und danach der der Taliban und dem Krieg dazwischen, in dem Kabul von den Taliban in Schutt und Asche gelegt wurde, weiter bis zum Einzug der Allierten bis sie dann im Jahr 2003 endet.

Die beiden Frauen, Mariam und Leila machen unfassbar viel mit. Das zu lesen fand ich so belastend, dass ich mich stellenweise kaum überwinden konnte, abends das Buch in die Hand zu nehmen und weiter zu lesen. Vor allem, ich fange dann ja immer das Googeln an, gerne auch mal exzessiv über Stunden hinweg und will dann noch dies und jenes zum jeweiligen Thema und drumherum wissen und komme vom Hundersten ins Tausendste. Heute nacht habe ich von diesem einäugigen Mullah Omar geträumt, über den ich gestern ein Video gesehen habe und bin heute früh mit einer mordsmässigen Wut im Bauch und absoluter Scheisslaune aufgewacht.Wäre mir heute zufällig ein Taliban auf der Strasse begegnet, ich hätte ihn wahrscheinlich mit blossen Händen erlegt. :D

Also, ich empfehle das Buch, es ist ein gutes Buch. Aber man sollte es nur dann lesen, wenn man damit klar kommt, dass das, was man so gemütlich im Bettchen oder auf dem Sofa liest, für Frauen in vielen Ländern Realität ist, in Afghanistan, Pakistan, im Iran, in Somalia und so weiter. Überall dort werden sie zwangsverheiratet, aufgeknüpft, ausgepeitscht, die Hände abgehackt, getreten, bespuckt, bekommen keine medizinische Versorgung, und jeder dahergelaufene Dreibeiner kann sie umbringen, wenn er gerade nichts Besseres zu tun hat oder ihm einfach danach ist.


Wer mag, kann sich ja vorab mal reinziehen, was genau u.a. die Taliban von Frauen halten, nämlich weniger als von Dreck. Einen kurzen Überblick darüber gibt es z.B. bei rawa.org  (Revolutionary Association of the Women of Afghanistan).

Mittwoch, 26. Januar 2011

3 Bücher: Palliser / Nochmal Kowalski / von Schirach

Bevor ich das in drei Postings verteile, packe ich es lieber schön handlich in einem zusammen ;)
Zuletzt gelesen:

Charles Palliser - Unburied (auf deutsch: Die Schwarze Kathedrale)
Klick zu Amazon
Atmosphärisch klasse, aber die Protagonisten bleiben blass. Insgesamt ein etwas trockenes Lesevergnügen, trotzdem mochte ich das Buch.
Es zu empfehlen fällt mir aber schwer, weil es in Teilen wirklich zäh zu lesen ist. Dagegen kann ich vom gleichen Autor "Quincunx: The Inheritance of John Huffam" (in der deutschen Ausgabe heisst es, glaub ich "Das Geheimnis Der Fünf Rosen") jedem ans Herz legen. Ein beinahe episches Drama, und was mir daran am besten gefallen hat, war, dass Palliser vor den Augen des Lesers quasi London zu Anfang des 19. Jahrhunderts aufzeichnet und man das Gefühl hat, mittendrin zu sein und über die rumpeligen Kopfsteinpflasterstrassen und durch dunkle Hinterhöfe zu laufen und all die Leute zu treffen, die in dem Buch eine Rolle spielen. Seither habe ich eine sehr genaue Vorstellung, wie beschwerlich und abenteuerlich das Leben damals in London, das zu der Zeit schon eine Millionenstadt war, gewesen sein muss.


William Kowalski - Somewhere South Of Here (auf deutsch wurde dem Buch der unglaublich (!!!) saudoofe Titel "Das Leben Brennt Wie Grüner Chili" verpasst.)
Es ist die Fortsetzung der Geschichte Billy Manns aus "Eddies Bastard", das ich ja über den grünen Klee gelobt hatte. Für alle, die Bastard gelesen haben, würde ich es empfehlen. Aber auch nur für die, denn ansonsten ist diese Fortsetzung völlig aus dem Zusammenhang gerissen und macht keinen Sinn. Und ganz klar, der erste Teil war um Klassen besser. Was nicht heissen soll, dass "Somewhere South...." schlecht ist. Nein, es ist einfach nur nicht so supertoll wie "Bastard".


Ferdinand von Schirach - Schuld: Stories
Ja, nett. Unterhaltsam. Promi-Strafrechtler erzählt seine interessantesten Fälle, die fast alle wirklich abstrus und bizarr sind. Doch, lesenswert, würde ich sagen. Keine grosse Kunst (wie sein Schreibstil teilweise in den Himmel gelobt wird. Ich würde halt sagen, er schreibt, wie ein Anwalt halt so schreibt und das weiss ich ziemlich genau :D ), aber wirklich unterhaltsam.

Dienstag, 11. Januar 2011

Jo Nesbø - Der Fledermausmann

Gestern habe ich das Buch angefangen, heute habe ich es nach 71 Seiten an die Wand geschmissen.
Die Story mag eventuell ganz ok sein, nach den paar Seiten kann ich das aber nicht beurteilen. Ich weiss nur, dass ich den Schreibstil nicht ertrage. Es liest sich wie der Sachkunde-Aufsatz eines Fünftklässlers. Grässlich.

Geht mir mit vielen skandinavischen Autoren so. Vielleicht liegt es daran, dass bei der Übersetzung viel verloren geht. Ich weiss es nicht. Mir kommt es jedenfalls immer so vor, als habe sich deren Wortschatz in den letzten 100 Jahren kein Stück verändert. Irgendwie liest sich das alles staubig.

Mit Skandinaviern bin ich erstmal fertig.

Montag, 27. Dezember 2010

Eddies Bastard - William Kowalski







LEST DIESES BUCH! Ganz grosse Erzählkunst. Ich bin sehr begeistert.
Kowalski wird auf dem Klappentext mit Irving und Lamb verglichen, aber ich glaube, auch die, die aus mir unverständlichen Gründen nicht auf die beiden abfahren, werden Kowalski, beziehungsweise Billy Mann und seine Geschichte lieben. Das ist eines der seltenen Bücher, die man am Ende nur noch gaaanz langsam liest, weil man es eigentlich gar nicht zu Ende lesen und in ein Regal stellen möchte. Weil es einfach zu schön ist. Was für ein wunder-wunder-wunderschönes Buch!
Lest es! Lest es unbedingt! :) 

Eddies Bastard 


Ich bin ganz im Glück. Zwei so wunderbare Bücher hintereinander gelesen, erst das von Lamb und jetzt dieses.

Montag, 6. Dezember 2010

The Lost Symbol - Dan Brown



Hm, ja. Dan Brown halt. Weiss auch nicht recht, was ich dazu sagen soll. Spannend, wenn man sich dazu entschliessen kann, diverse Schwächen im Plot hinzunehmen. Herr Brown beendet jedes einzelne Kapitel mit einem Cliffhanger, was so einfach gestrickte Gemüter wie mich dazu bringt, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.
Was ich dem Autor allerdings bei jedem seiner Bücher zugestehen muss: er bringt mich jedesmal dazu, wahre Google-Orgien abzufeiern. Ich habe mich stundenlang mit der Geschichte und der Architektur des Captiol, dem Washington Monument, Noetische Wissenschaften (war mir bisher kein Begriff), Isaac Newton und Freimaurertum beschäftigt und quasi das Internet von A bis Z dazu durchgelesen. Ich liebe es, stundenlang rumzugoogeln und kann damit ohne eine Sekunde Langeweile halbe Nächte vor dem Rechner verbringen. Was ich dann am nächsten Morgen jedesmal bitter bereue, aber sei es drum, es macht schliesslich nicht dööfer.
Wer die anderen Bücher von Dan Brown mag, wird auch dieses Buch mögen. Spannender Fastfood-Roman, sehr statische Story, gewürzt mit teilweise krudem Mystizismus, die einen seltsamerweise aber trotzdem gut unterhält.

Mittwoch, 24. November 2010

Little Big Man - Thomas Berger

Das Buch ist von 1964. Es ist ein Western, eigentlich. Oder eine Western-Parodie? Schwer zu sagen. Vor allem ist es ein gescheites, trauriges, lustiges, humorvolles, absurdes, wunderschönes Buch. Jeder, dem ich das Buch schon auf die Augen gedrückt habe (und das sind viele), liebte es. Auch die, die nicht auf Western stehen.

Jack Crabb ist wundervoll und noch wunderbarer ist Häuptling Alte Zeltbahn. Ihr werdet beide niemals vergessen, wenn ihr das Buch gelesen habt.

Es gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und ich habe es schon viele Male gelesen. Normalerweise gehöre ich nicht zu den mehrmals-ein-Buch-Lesern.
Wenn ihr jetzt sagt "Western? Bähbäh, interessiert mich nicht", dann verpasst ihr was, ehrlich.
Ich hatte das Buch selbst einige Jahre im Schrank rumstehen und es interessierte mich nicht. ;)

Verfilmt wurde es auch, irgendwann in den 70ern oder so, bin vor einiger Zeit mal in einer Videothek darüber gestolpert. Aber angucken würde ich mir den Film niemals. Ich lass mir mein Bild von Alte Zeltbahn doch nicht kaputt machen ;)

Dienstag, 9. November 2010

Die Stunde, in der ich zu glauben begann: Roman






Ich lese Bücher, wenn sie von englischsprachigen Autoren sind, immer im Original. Auf Deutsch gibt es das Buch natürlich auch: Klick Amazon

Lamb hat einen fast irvingesken Schreibstil. Also, wer John Irving liebt, wird auch Gefallen an Wally Lamb finden, denke ich. Seine Geschichten sind teilweise schwer verdaulich und z.B. Dolores, die Protagonistin aus "Die Musik der Wale" bzw. "She's Come Undone" werde ich nie vergessen.
Auch in "The Hour....." bastelt Lamb sehr plastische Charaktere, vermischt Fiktion und Nonfiktion zu einer Lebensgeschichte, die einem zu Herzen geht, fesselt, und bei der man sich beim Lesen fast wie ein Voyeur fühlt, so mittendrin ist man im Leben von Caelum Quirk und seiner Frau Maureen.
Ich bin noch nicht fertig mit dem Buch, aber es wird ganz sicher zu meiner (laaaaaaangen) ewigen Lieblingsbücherliste gehören.
Empfehlung: Kaufen!