Samstag, 31. Dezember 2011

Jeeedes Jahr das Gleiche.....

WO, zum Teufel, ist der fucking Raclette Grill? 

Maaaaan! Das kann doch nicht wahr sein :D


Ich wünsche euch und euren Tieren ein einen guten Rutsch und ein kuscheliges, gesundes Jahr 2012 mit wenig Sorgen und viel Freude.

 Sauft nicht so viel und wenn doch, denkt daran, eine Ibu und ein Glas Wasser neben das Bett zu stellen ;)

 Lasst es euch gut gehen!

Und nochwas. Ich bin sehr, sehr froh, dass es so viele Leute gibt, die sich ganz toll um ihre Tiere kümmern und sie lieben sich ein oder zwei Beinchen für sie rausreissen würden. Das hat Vorbildcharakter und es wirkt ansteckend auf die, die erst auf dem Weg dazu sind, ihre Tiere aus vollem Herzen lieben zu lernen.
Ihr macht die Welt ein Stückchen besser. Danke dafür. ♥♥♥

Balli

Freitag, 30. Dezember 2011

Selbstbewusstsein stärken - Duckmäuserkatzen

Ich soll was über die Möglichkeiten sagen, wie und ob man das Selbstbewusstsein einer Katze in einer Katzengruppe (sprich Mehrkatzenhaushalt) stärken kann, hiess es.

Da dies ein Blog ist, das grossen Wert auf Service am Leser legt (höhö :D ) hab ich mir nun also meine Gedanken dazu gemacht.

Der erste Punkt ist, haben Katzen ein Ich-Bewusstsein? In der Forschung wird es Tieren, die sich nicht im Spiegel erkennen, abgesprochen.  Das heisst, dass Primaten und andere Affenarten, Raben, Delfine und Schweine ein Ich-Bewusstsein haben, Katzen und Hunde angeblich aber nicht.
Das glaube ich - selbstverständlich - nicht und ihr hoffentlich auch nicht.
Ich denke nicht, dass man Ich-Bewusstsein am Erkennen des Spiegelbildes festmachen kann, sondern dass uns unsere Tiere täglich beweisen, dass sie sich selbst als Persönlichkeiten wahrnehmen, die Wünsche, Vorlieben und Abneigungen haben, die Neid und Eifersucht empfinden, ebenso wie Freude und Trauer.

So, nun also zu den Duckmäuserkatzen, den Underdogs, den sich unsicher verhaltenden Katzen, die sich immer im Hintergrund halten und/oder den anderen Katzen gegenüber wenig durchsetzungsfähig sind und dadurch Probleme haben.

Man macht aus einem Duckmäuser-Hasenfuss keinen Draufgänger. Man kann kleinere bis mittlere Verbesserungen erreichen, was das Durchsetzungsvermögen, bzw. die Stärkung des Selbstbewusstseins angeht, aber den Grundcharakter eines Tieres kann man (zum Glück) nicht ändern.

Dabei gehts nicht nur darum, dem Hasenfuss den Rücken zu stärken, sondern auch den anderen kätzischen Mitbewohnern zu signalisieren: Hallo, der Hasenfuss hat die gleichen Rechte wie ihr und Mobbing ist verboten.

Charakteristische Verhaltensweisen für den Hasenfuss sind:
Er kommt als Letzter zum Futtern, oft erst dann, wenn die anderen schon fertig sind.
Er beobachtet das Spielen der anderen, greift aber nicht ins Geschehen ein.
Er gibt seinen Schlafplatz ohne Gegenwehr auf, wenn eine andere Katze diesen für sich beansprucht.
Er gibt sich Mühe und achtet darauf, immer im Hintergrund zu bleiben.
Er unternimmt Anstrengungen, um unbeobachtet von den anderen das Katzenklo zu erreichen und/oder war schon mal oder ist öfter mal unsauber.

Wenn zwei oder mehr Punkte zutreffen: Hasenfuss.

Was dem Hasenfuss am meisten hilft, etwas mutiger zu werden und sich den anderen gegenüber durchzusetzen, ist, sich für ihn ganz spezielle Rituale auszudenken. Extrawürste, die nur er bekommt.
Er muss lernen: "ich bin nicht nur eine Katze unter mehreren, sondern ein Individuum und mein Mensch findet mich supertoll! Und ich darf mich auf Dinge freuen, die nur ich bekomme, die mir keine andere Katze streitig machen kann. Juhu."

Und die anderen Katzen merken: "Öh, den Hasenfuss gibts ja auch noch, und er hat sogar Rechte :-O"

Extrawürste sollten nichts mit Futter zu tun haben. Extra-Futter macht die anderen neidisch. Extra-Behandlung wird hingenommen und löst kein Wutausbrüchlein bei den anderen Katzen aus. Höchstens Verwunderung.
Und man sollte die Extrawürste, bzw. Rituale auch nicht direkt vor den Augen der anderen abhalten. Sondern man schnappt sich den Hasenfuss und geht mit ihm ins Schlafzimmer (oder halt ein anderes Zimmer) und macht die Türe zu.
Das wird der Hasenfuss anfangs eventuell gar nicht klasse finden. Geduld, er muss ja erstmal merken und kapieren, dass die Extrawurst etwas Tolles ist und Spass macht.

Die Extrawurst sollte aus Spielen und Schmusen bestehen. Irgendwas, was der kleine Hasenfuss halt gerne macht und wozu er sonst nicht kommt, weil er von den anderen verdrängt wird.
Am besten verbindet man diese Extrazeit mit einer Uhrzeit oder mit dem Füttern. Guter Zeitpunkt dafür wäre jeden Tag eine halbe Stunde nach dem abendlichen Füttern. Satte Katzen sind ausgeglichene Katzen und eine halbe Stunde nach dem Füttern war der Hasenfuss dann auch schon aufm Katzenklo und muss sich nicht mit voller Blase von Muddi herzen lassen, während er eigentlich nur pinkeln möchte ;)

Verlässlichkeit des Menschen ist Voraussetzung. Man kann eine Katze nicht an etwas gewöhnen, sie sich drauf freuen lassen und dann einfach keinen Bock haben. Wenn ihr das anfangt, müsst ihr es durchziehen.
Wenn ihr die Entwicklung des Hasenkaters mitverfolgt habt, dann ist euch aufgefallen, dass alles nur auf Berechenbarkeit des Menschen aus Sicht der Katze und Verlässlichkeit beruht. Der ist zwar kein Underdog in einer Katzengruppe, aber auch er musste erstmal lernen, dass er Ansprüche und Erwartungen haben darf und dass diese erfüllt werden.
Es war irre aufwendig, so lange Zeit jeeeeede Nacht um die gleiche Zeit draussen zu sein und mich mit ihm zu treffen, aber es hat sich gelohnt. 

Eine Katze, die keine Ansprüche und Erwartungen an ihren Menschen hat, hat wenig Antrieb, sich in Bezug auf Aufmerksamkeit durchzusetzen. Klar, wozu denn auch, wenns nichts bringt.
Hat sie das in Bezug auf den Menschen mal gelernt (die meisten Katzen müssen es nicht lernen, die sind Natural Born Aufmerksamkeitsjunkies :D ), hat diese Katze eine Grundlage an Durchsetzungsfähigkeit, die sie den anderen Katzen gegenüber anbringen kann und das entwickelt sich dann per Eigendynamik weiter auf andere Bereiche.

Ich kann das fast nicht erklären, deshalb hab ich auch so lange rumgeeiert, bis ich mich dazu aufgerafft habe, dazu etwas zu schreiben. Es funktioniert jedenfalls, glaubts einfach mal und probiert es aus. Man stösst eine Entwicklung an, löst ein Aha-Erlebnis im Katzenhirnchen aus, das die oft negierte und nichts desto Trotz vorhandene Eigenwahrnehmung der Katze aufhübscht. So einer Underdog-Katze muss man tatsächlich erstmal einimpfen, dass sie etwas wollen kann und darf und soll. Ausser der Befriedigung der Grundbedürfnisse, natürlich.

Was solchen Katzen sehr schmeichelt, ist, wenn ihr Mensch sich bei ihnen seine Markierung abholt.
Katzen geben über die Talgdrüsen im Gesicht Pheromone ab. Kennt jeder als Köpfchengeben und die angeschmusten Kanten von Wänden und Möbeln, an denen die Katze mit dem Gesicht entlang reibt, kennt auch jeder.
Sehr selbstbewusste Katzen gesichtsmarkieren alles und jeden. Jede Ecke, jede Kante in der Wohnung wird täglich mehrmals neu markiert.
Unsichere Katzen dagegen tun dies seltener.

Katzen finden es toll, wenn ihr Mensch ihnen die Hand vor das Gesicht hält, quasi mit der Aufforderung: los, markier mich,  ich bin dein Mensch und finde dich ganz, ganz super!

Man findet darüber kaum was zu lesen, aber meine Theorie ist, dass die Stellung in der Gruppe auch durch die Häufigkeit, mit der Menschen und vor allem Gegenstände gesichtsmarkiert werden, gefestigt wird.
Deshalb helfe ich da bei unsicheren Katzen immer nach.

Weiters finde ich wichtig, dass, wie schon erwähnt, den anderen Katzen gegenüber die Gleichstellung Hasenfusses in der Gruppe aus der Sicht des Menschen betont wird.
Dabei hilft es, wie in ganz vielen anderen Situationen, wenn die Katzen ihren Namen kennen und auch die Namen der anderen Katzen. Ist hier nachzulesen: Die 3-Punkte-Regel
Beim Leckerli füttern mit Namen aufrufen (der Aufgerufene kriegt eines und man lässt ihn das in Ruhe futtern, bevor der nächste aufgerufen wird und auch eines kriegt, und so weiter, bis alle mehrmals dran waren) lernt auch der Gruppen-Obermacker, dass er nicht schalten und walten kann, wie er möchte, sondern dass er - wie alle anderen Katzen auch und vor allem, wie der Hasenfuss auch - ein Leckerli nur dann bekommt, wenn er aufgerufen nicht. Und nicht, wenn er sich gegen die anderen durchsetzt.
Die Leckerli-Verteilungs-Runde nicht vor dem Füttern abhalten, gell? Hungrige Katzen sind garstige Katzen. 


Wird eine Katze in der Gruppe plötzlich gemobbt, die bisher von den anderen gut gelitten war, sollte man mit ihr den Tierarzt aufsuchen. Kranke Katzen werden in einer Gruppe meist gemobbt und oft ist das sogar der erste Hinweis auf eine Erkrankung einer Katze.

Samstag, 24. Dezember 2011

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche euch und euren Plüschis schöne und kuschelige Weihnachten ♥

Lasst es euch gut gehen, futtert was Leckeres und streitet nicht ;)


Samstag, 17. Dezember 2011

Tiere sind einfach grosse Klasse :)

Ich mach mir fast die Hosen nass :D
Angucken! http://www.youtube.com/watch?v=qhiG6_83pbc

Der Blick vom Dieb *flöööööt*, ich könnt mich wegschmeissen :D

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Offenes Katzenklo für Stehpinkler

Viele Katzen pinkeln im Stehen. Viele Katzen nehmen Haubenklos nicht an und werden unsauber, wenn man ihnen keine offenen Klos anbietet. Wenn nun eine grosse, bzw. hochbeinige Katze Stehpinkler ist und Haubenklos ablehnt, dann bringt auch die oft empfohlene Mörtelwanne nichts, weil die Katz dann nämlich über den Rand pinkelt.

Meine Katzen benutzen anstandslos Haubenklos, und bis vor Kurzem hatte ich auch nur Katzenklos mit Deckel (aber ohne Schwingtüre). Hätte man so lassen können, wenn es mir nicht zu doof geworden wäre beim Katzenklo putzen: Deckel runter, Streu durchsieben, Deckel drauf.
Ich wollte grosse, offene Klos und hatte keinen Bock mehr auf Deckel-runter-Deckel-drauf montieren.

Nun habe ich aber einen Stehpinkler, Hannes. Der hat sehr lange Beine, was dann das Problem ergab, dass er immer über den Rand der Mörtelwanne pieselte, und zwar immer nur hinten raus, an die Wand.
Und manchmal ist mein Mann ja wirklich zu was zu gebrauchen, der hatte nämlich die Idee, eine zweite Mörtelwanne in der Mitte durchzuschneiden und dann eine Hälfte quasi als Halb-Deckel auf der unteren Wanne zu befestigen.
Gesagt, getan. Das Ergebnis funktioniert einwandfrei.

Und so sehen die Dinger jetzt aus:

(anklicken zum Vergrössern)




Wir haben die halben Deckel erstmal mit wasserfestem Gewebeklebeband befestigt. Das ist ok für den Probebetrieb, aber auf Dauer natürlich eher eklig. Deshalb werden wir die halben Deckel mit Silikon auf den unteren Wannen fest kleben.

Die Mörtelwannenklos sind nicht schön, aber das interessiert mich eher wenig, denn bei uns stehen die Katzenklos im Keller. Auf jeden Fall sind sie sehr praktisch, denn es fliegt kaum Katzenstreu raus, der Strand-Effekt hält sich also sehr in Grenzen. Und die Katzen finden sie toll :D

Da es viele Katzen gibt, auf offene Katzenklos bestehen, dachte ich, ich zeige euch unsere geniale Erfindung mal ;)

Samstag, 10. Dezember 2011

3-Punkte-Regel

(Edit: hab noch was ergänzt, war zu wenig ausführlich)

Das kätzisch-menschliche Zusammenleben geht nicht ohne Regeln. Kätzische Regeln sind aber die Wichtigeren von beiden. ;)
Über die hab ich hier schon in epischer Breite schwadroniert. Das ganze Blog dreht sich fast nur darum, was Menschen im Umgang mit Katzen machen sollten, lassen sollten, und so weiter. Auf den heissgeliebten Biestern liegt der (mein) Focus, um die soll sich das Blog drehen und vielleicht etwas dazu beitragen, dass es ihnen, den heissgeliebten Biestern, so gut wie möglich geht.

So ein paar klitzekleine Regeln darf der Mensch aber auch aufstellen. Wenn es z.B. um die Verteidigung seiner eigenen Nahrung geht. :D
Oder um seinen Schlaf. Das sind die zwei Grundrechte, die man Menschen, die mit Katzen zusammenleben, zugestehen sollte. ;)

Und natürlich wenn es darum geht, dass andere Katzen nicht verkloppt werden. Das ist gerade bei Zusammenführungen wichtig. Klar muss man sie ein Stück weit machen lassen und kleinere Kloppereien gehören dazu.  So lange keiner unterdrückt wird, ist alles im Rahmen.
Wenn einer aber meint, sich zum Master Of The Universe aufschwingen zu müssen..... dann wirds Zeit, dass eingegriffen wird.

Es gibt Katzen wie meine Sophie. Bei denen langt es, wenn man ihnen sagt "Schatziputzi, lass mich bitte in Ruhe essen", die gucken dann verständnisvoll und legen sich in ihr Bettchen und freuen sich, dass Muddi so guten Hunger hat.
Und es gibt Katzen wie meinen Franzi, die würden sich neben den Teller setzen und mit ihren fiesen Grabbelpfötchen im Essen rumfummeln und in aller Ruhe aussortieren und runterziehen, was ihnen schmecken könnte. Zu denen könnte man auch 100 mal sagen "Schatzibärchen, lass das bitte", das würde die höchstens noch ermuntern. Die gönnen einem keinen Bissen, den sie nicht vorgekostet und für nicht esssbar befunden haben.

Gross rumdiskutieren bringt nichts, da müssen Regeln her. Und die sollten so eingesetzt werden, dass sie für Katzen zu kapieren sind.
Egal, ob es sich um nächtliches Schubidu (sehr beliebt ist hier, frühmorgens über meine Haare auf dem Kopfkissen zu latschen. Das ziept wie Hölle und ich fahre zuverlässig hoch wie vom wilden Wullewatz gebissen) oder Mundraub handelt, oder ob es um Aggressoren geht, die bei Zusammenführungen meinen, so richtig auf den Putz hauen zu müssen, die 3-Punkte-Regel lässt sich bei all diesen Fällen anwenden.

Sie funktioniert wirklich ganz ausgezeichnet bei Krawallos, die gerne mal Streit mit anderen Katzen suchen.
Wichtig ist, egal zu welcher Gelegenheit man sie anwendet, dass man konsequent ist, und immer die gleichen Worte benutzt.

Das sind die drei Punkte:


1. Unmut äussern ("heeeeyheeeey Fiete!")

2. Warnen ("Fiete, Schlussssss jetzt!")

3. Sanktionieren ("Fiete! Rrrrrraus!")

Punkt 1, also Unmut äussern, sollte man, bevor der Terz richtig los geht. Wenn man merkt, der Kandidat hat etwas im Sinn, der überlegt gerade, ob er auf dem Tisch landen und sich den Käs vom Brötchen schnappen soll. Oder ob er seiner Schwester eine drüber zieht, weil die immer so lustig ausflippt.
Die betreffende Katze, in diesem Beispiel Fiete, weiss dann: "ups, ich werde beobachtet".

Punkt 2, Warnen, kommt dann, wenn der Kandidat sich nicht kooperativ zeigt, sondern gerade so weiter macht. Er hat dadurch nochmal die Chance, das unerwünschte/verbotene Verhalten zu beenden. Tut er das, dann ist alles gut, Mensch sagt dann nichts weiter, sondern tut so, als wäre nichts gewesen.

Punkt 3, das Sanktionieren, folgt, wenn der Kandidat auf die Warnung auch nicht reagiert. Die Sanktion besteht darin, dass der kleine Verbrecher aus dem jeweiligen Zimmer fliegt. Das heisst, er muss gehen. Er wird nicht getragen, sondern muss eigenpfötig den Raum verlassen, und zwar zackig. Den darf er auch für die nächsten paar Minuten (5 bis höchstens 10 Minuten) nicht mehr betreten. Versucht er es, fliegt er wieder raus.
Hier sieht das so aus, dass ich aufspringe und in die Hände klatsche und "Fiete! Rrrrrrraus!" schreie. Also nicht so laut, dass die Gläser zerspringen, aber halt doch laut. Die angesprochene Katze hat jedenfalls zu flitzen.

Trägt man sie raus, ist das für Katzen nicht nachvollziehbar: "Hä? Der Mensch nimmt mich hoch, das tut er doch sonst, wenn er mir ein Küsschen geben will und nu? Er nimmt mich hoch und trägt mich raus und hääää, ich darf nicht mehr reinkommen? Was solln das jetzt?" 
Der Katz muss auf seinen eigenen Füsslein den Raum verlassen. Dann kapiert er es.

Selber bleibt man in dem betreffenden Zimmer und passt auf, dass der Verbrecher nicht direkt wieder rein kommt, sonst wärs keine Strafe, sondern Komödie. ;)

Wobei, "Strafe".... das ist eigentlich das falsche Wort. Es ist eine Vorgehensweise, die den Verstand der Katze anspricht. Die ihr beibringt, was erwünsches Verhalten ist, das in einem gewissen Mindestmass benötigt wird, um ein friedliches Zusammenleben (vor allem zwischen den Tieren untereinander) zu ermöglichen.
Leider sind nicht alle Katzen gut sozialisiert.
Und es gibt auch bei Katzingers solche, die gerne den Anarcho-Punk geben. Denen man beibringen muss, dass sie eben nicht der Herrscher der Welten und des Universums sind, nicht andere Katzen verprügeln können, wenn ihnen gerade mal danach ist.
Bei der ganzen Geschichte geht es also mehr um etwas BEIBRINGEN, als um Strafen. Durch Strafen alleine erreicht man gar nix auf Dauer, ausser verstörte Tiere. Deshalb habe ich mich auch so maßlos aufgeregt, als ich den Katzen-Foltern-Beitrag geschrieben habe. Weil es einfach nur dumm-dumm-dumm ist, bei Katzen mit solchen brutalo Methoden was erreichen zu wollen.

Katzen sind schlaue kleine Tierchen. Und der Vorgang, verscheucht zu werden, wenn man sich daneben benimmt, ist im kätzischen Verhalten verankert. Wenn man Kitten zu einer gut sozialisierten älteren Katze setzt, die mit den Kitten gut klar kommt, kann man das beobachten. Die spielt mit, lässt sich einiges gefallen.  Aber wenn die Zwerge übertreiben, dann setzt es einen Rüffel und die Frechdachse tun gut daran, der älteren Katze für die nächsten paar Minuten aus dem Weg zu gehen.

Katzen, die zu ihren Menschen ein enges Verhältnis haben, wollen es eigentlich recht machen. Die sind manchmal überzwerch, frech, aufgedreht, aufmüpfig. Aber sie lieben ihre Menschen. Und der Mensch sollte sie lieben.
Und genau da kann man sie packen. Genau darüber begreifen und lernen sie, dass wenn sie aus dem Zimmer geschickt werden, dann haben sie Scheisse gebaut. Sie müssen es begreifen, um lernen zu können. Irgendwelche Bizarro-Strafen, die auf keinerlei Lernerfolg ausgerichtet sind, sind einfach nur grosse Scheisse.
Die Katzen lernen daraus, dem Menschen nicht vertrauen zu können. Wie schäbig kann man sein, das einem Tier anzutun? 


Und noch was.
In Haushalten, in denen mehrere Katzen leben, ist es suuuuuper wichtig, dass alle Katzen ihre Namen kennen und auch die Namen der anderen Katzen. Und auf ihren Namen reagieren, natürlich. Nicht nur, um die 3-Punkte-Regel anwenden zu könnnen, sondern überhaupt. Jede Katze ist ein Individuum und sollte so behandelt werden. Und dazu gehört nun mal, dass sie ihren Namen kennt, dass jeder weiss, wer nun gerade angesprochen wird. Das kann man üben, indem man alle Katzen her ruft, sich zu ihnen auf den Boden setzt, und Leckerli verteilt. Der namentlich Angesprochene kriegt eines. Das darf er in Ruhe futtern, dann kommt der nächste dran. Und so weiter, und so weiter.
Einfach zu rufen "Kaaaaatzen, alle mal herkommen" und eine handvoll Leckerli auf den Boden zu schmeissen, ist bähbäh.

Wenn ich, wie hier im Beispiel, Fiete rausschmeisse, dann gucken die anderen interessiert, fühlen sich aber nicht angesprochen. Denn ich habe Fiete beim Namen genannt. Es bricht hier also nicht das allgemeine Chaos aus, wenn einer was anstellt.
Ich halte das mit den Namen wirklich für sehr, sehr wichtig.

Bei sehr ängstlichen Katzen ist diese Methode (v.a. das aus-dem-Zimmer-scheuchen) entweder nur auf die sehr sanfte Art abgewandelt oder gar nicht geeignet.
(Es sollte eigentlich eh selbstverständlich sein, dass man Angsthasis nicht hinterher wetzt)

Man sollte sich wirklich auf ein paar wenige Regeln beschränken. Katzen sind keine Hunde, die mit einem komplexen Regelwerk klar kommen. Wie immer gilt: wer es nicht ertragen kann, dass ein Tier im Grossen und Ganzen tut, was es will: Finger weg von Katzen.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Katzen foltern

Ich lese gerade immer öfter, was für perfide Foltermethoden sich irgendwelche kranken Existenzen ausdenken, um ihre Katzen zu "erziehen".

Meist es geht es darum, Katzen davon abzuhalten, an der Schlafzimmertüre zu kratzen.
Das muss man sich mal geben: da halten Leute eine einzelne Katze. Dieses Tier kommt beinahe um vor Langeweile.  Den ganzen Tag hockt es alleine rum und langeweilt sich zu Tode. Nachts wird es aus dem Schlafzimmer ausgesperrt. Trotzdem liebt dieses Tier seine Menschen so, dass es Nachts bei ihnen sein möchte.

Und was machen diese Pisser, diese verkrachten Empathie-Krüppel? Sie denken sich Foltermethoden aus, um das Tier davon abzuhalten an der Türe zu kratzen.
Die denken nicht etwa "hm, die Katze will zu mir, sie braucht Nähe und Zuwendung", nein, diese menschgewordenen Misthaufen denken nur "na warte, Scheisskatze, dich kriege ich klein".

Kürzlich prollte so eine Kreatur damit rum, dass ihre Katze panische Angst vor dem Fön hätte. Was liegt da für so einen menschlichen Misthaufen näher, als den Fön an der Türklinke zu befestigen und im Schlafzimmer zu lauern, bis die Katze anfängt zu kratzen und dann den Stecker einzustecken und damit den Fön anzuschalten?
Die hat das wirklich getan. Und war stolz drauf, dass ihre Katze in panischer Angst flüchtete. 

Die nächste schafft sich eine Pump Gun an und macht das Mistviech so richtig nass, wenn es nicht spurt.
Überhaupt, Wasserspritzen sind DAS Erziehungsmittel bei Minderbemittelten.
Abdrücken und nass machen ist natürlich auch viel einfacher als das nicht vorhandene oder nur defizitär funktionierende Hirn einzuschalten.

Jetzt kommt der Knaller, haltet euch fest: Babysocken. Eine dieser Dumpfkühe hat ihrer Katze Babysocken an die Beinchen gezurrt, damit sie nicht die Türrahmen verkratzt.
Könnt ihr euch vorstellen, wie fest man solche schlabbrigen Socken an die Beinchen schnüren muss, damit eine Katze sie nicht abbekommt?
Und welche Schmerzen das verursacht? Und wie gefährlich das ist? Wie ratzfatz man damit ein Bein abgebunden und schwerste Nevenschäden verursacht hat?
Und die Katzenhalterin liegt im Bett und schläft hinter verschlossener Türe, während ihr Tier leidet.
Wie krank muss man im Hirn sein, um so etwas zu tun? 

Gnaaaaaaaaaah. Ich darf gar nicht dran denken. Mir wird kotzübel schlecht, wenn ich mir das vorstelle.

Warum, zur Hölle, schaffen sich solche Existenzen Tiere an? 
Warum können solche Creatures nicht einfach vom Blitz beim Scheissen getroffen werden?
Ich hasse euch, ihr herzlosen, kaltblütigen Kreaturen, die ihr mit Tieren, die euch lieben (!) umgeht wie mit einem Stück Scheisse.

Eigentlich müsste ich für dieses Posting ein neues Label einführen. "Rant" ist zu harmlos. 
§$%&/#!&!!!!!!!!!!!!

Sonntag, 4. Dezember 2011

Das liebste, freundlichste Katerchen der Welt........

..... ist unzweifelhaft mein Anton. ♥
Ich muss das mal wieder rumtröten, weil er einfach so-so-so toll ist.

Der Hase macht über Mittag immer seine Runde. Er geht so gegen 11 Uhr und kommt so zwischen 14 und 15 Uhr wieder.
In der Zeit liegt Anton im Hundebettchen, das hinter einer der Terrassentüren steht und wartet darauf, dass das Objekt seiner Freundschafts-Bemühungen wieder zurück kommt.

Sobald der Hase um die Ecke biegt, steht Anton auf und begrüsst ihn. Er drückt sich die Nase an der Scheibe platt, wandert von einer Terrassentür zur nächsten, so lange, bis der Hase ihn auch begrüsst.

Heute nacht hat Anton stundenlang den Hasen durch die Scheibe bespielt. Er trägt den Piepvogel ins Wohnzimmer und kullert mit ihm vor dem Hasen auf dem Boden rum. Der Hase sitzt auf der anderen Seite der Scheibe und guckt zu.
Zwischendurch beschmust Anton das Fenster von innen und der Hase von aussen.
Der Hase findet das auch super. Er kullert draussen vor der Scheibe rum, streckt die Beinchen in die Luft und bekundet ebenfalls, dass er ein sehr freundlicher Hase sein möchte.
Anton ist wie immer mit unfassbarem Eifer darum bemüht, Freundschaft zu schliessen und einer anderen Katze klar zu machen, wiiiiiiie lieb er ist und wiiiiiie sehr er sich bemüht.


Von Antons Seite aus bin ich mir 100%ig sicher, dass er auch ohne Scheibe so reagieren würde. Hat er bei Franzi ja auch so gemacht, obwohl Franzi anfangs sehr unfreundlich zu ihm war. Auch als Lotte und Luzie dazu kamen, wurden sie von Anton sofort herzlich begrüsst und befreundet.

Beim Hasen bin ich mir nicht ganz so sicher. Der ist mittlerweile ein sehr verzogenes Einzel-Prinzchen geworden. Wenn ich bei ihm draussen bin, dann hat er mich ganz für sich alleine. Er schmust wie ein Wilder, davon kriegt er nicht genug. Und er reagiert stellenweise etwas ungnädig, wenn ich wieder rein gehe, er wetzt mir bis zur Terrassentüre hinterher und haut mir dann an die Beine, so nach dem Motto "heeee, dableiben!!!"  :D
Ich vermute, er würde erstmal ziemlich eifersüchtig auf die anderen Katzen reagieren.

Aber so weit sind wir ja eh noch nicht ;)
Er kommt nach wie vor abends mit ins Büro, aber hält sich in der Nähe der Türe auf, so dass er, wenns aus seiner Sicht brenzlig werden würde, sofort wieder rausspringen könnte.

Auf jeden Fall bin ich mal wieder sehr gerührt von meinem Anton-Engelchen. Ich schwörs euch, der kleine Kerl ist nicht von dieser Welt, der ist einfach ausserirdisch lieb ♥