Freitag, 31. Dezember 2010

Guten Rutsch!

 Das Jahr war sehr ok. Keine grösseren Katastrophen, die üblichen Höhen und Tiefen, aber alles im grünen Bereich. Ein Übergangsjahr irgendwie.
Es brachte uns den schönschwanzigen Franzi und das WiWaWuzel-Winz Luzie, die nun ihr erstes Silvester bei uns verbringen. Und vermutlich wird sie die Knallerei ebenso wenig aus dem Konzept bringen wie alles andere, die beiden sind absolut unerschütterlich. Sie gehören (inzwischen) zu den Katzen, die man beim Staubsaugen aus dem Weg räumen muss, denen runterfallende Teller höchstens ein Stirnrunzeln abringen und die überhaupt durch gar nichts aus der Ruhe zu bringen sind.
Der Rest der Bande ist an Silvester eh unproblematisch, keiner hat Angst oder flippt gar aus. Draussen krachts, na und? Nicht mal Anton, der sonst eher eine kleine Memme ist, reagiert gross. Linda schon gar nicht, wenn Frauchen sich nicht aufregt, tut es mein Mamakind auch nicht.


 Ich wünsche euch alles Gute, viel Glück und Gesundheit und schliesse mich dem ollen Wilhelm an:




Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken.

Jede Gabe sei begrüßt,
Doch vor allen Dingen:
Das, worum du dich bemühst,
Möge dir gelingen.

(Wilhelm Busch) 



Guten Rutsch!

Wir sind mal wieder totaaaaal gut organisiert.....

*rolleyes*

Einen Tag vor Silvester fällt uns ein, dass wir ja morgen Raclette machen könnten. Nur, wo ist der Raclettegrill hin? Alle Garagen durchsucht, Keller durchsucht, sonst alles durchsucht. Ich weiss ganz sicher, dass das Raclette-Dings im Originalkarton verpackt war, auf dem gross Tefal stand. Das letzte mal benutzt haben wir ihn vor 3 Umzügen, aber ich weiss (fast) sicher, dass er mit hierher umgezogen ist. Wir haben ihn bestimmt von der einen in die andere Garage, dann in die nächste und übernächste, dann in die Werkstatt und dann in den Keller geräumt. So wie wir halt typischerweise aufräumen, im Kreis herum. Und irgendwo zwischen den Garagen und dem Keller ging er verloren.
Also gut, dann kaufen wir eben einen neuen, dachten wir. Nach Douglas, Baumarkt und normalem Fresszeug-Einkauf sind wir also kurz in den Mediamarkt gesprintet. Raclettes - ausverkauft. Andere Läden - ebenfalls ausverkauft. Bei Famila winkten sie schon von weitem ab und erzählten mir, dass sie heute 100 Raclettegrills verkaufen hätten können.
30 Kilometer weiter, in einem sehr seltsamen Elektro-Supermarkt wurden wir dann doch noch fündig. Direkt neben der Kasse stand eine ganze Palette mit Raclette-Grills.

Auf der Suche nach dem Raclette bin ich übrigens über drei Fondue-Sets gestolpert. Und jetzt ratet mal, warum wir drei Fondue-Sets besitzen :D

Vorsatz für das neue Jahr: wir werden ordentlich, organisiert und überhaupt. Erwachsen. Jawoll.

Montag, 27. Dezember 2010

Eddies Bastard - William Kowalski







LEST DIESES BUCH! Ganz grosse Erzählkunst. Ich bin sehr begeistert.
Kowalski wird auf dem Klappentext mit Irving und Lamb verglichen, aber ich glaube, auch die, die aus mir unverständlichen Gründen nicht auf die beiden abfahren, werden Kowalski, beziehungsweise Billy Mann und seine Geschichte lieben. Das ist eines der seltenen Bücher, die man am Ende nur noch gaaanz langsam liest, weil man es eigentlich gar nicht zu Ende lesen und in ein Regal stellen möchte. Weil es einfach zu schön ist. Was für ein wunder-wunder-wunderschönes Buch!
Lest es! Lest es unbedingt! :) 

Eddies Bastard 


Ich bin ganz im Glück. Zwei so wunderbare Bücher hintereinander gelesen, erst das von Lamb und jetzt dieses.

Essgeräusche

Ich bekomme nun schon länger bei Freunden ein echtes Drama mit.
Er ist EXTREM (!) empflindlich gegen Ess- und Trinkgeräusche jeder Art. Seit ein paar Jahren ist es bei den Beiden so weit, dass sie nicht mehr zusammen essen. Einer isst in der Küche und der andere im Wohnzimmer. Was im Alltag ja so gehen mag (ich finde es furchtbar!), aber an Tagen wie Weihnachten oder Silvester, wenn man normalerweise ja zusammen sitzt und isst und trinkt, gibt es Riesendrama.
Sie weigert sich mittlerweile mit ihm an einem Tisch zu sitzen und zu essen, weil sie seinen Ekel nicht erträgt. Er behauptet, zumindest an solchen besonderen Tagen seine Störung im Griff zu haben und sich jegliche Reaktion verkneifen zu können. Was sie ihm erstens nicht glaubt ("Spontanheilung für die Dauer der Feiertage oder wie? Was für einen Blödsinn erzählt der mir eigentlich?") und zweitens weigert sie sich rundweg, es überhaupt nochmal auszuprobieren. Sie sagt, er hätte ihr mit seinem Ekel und seinen Ausbrüchen so einen Knacks verpasst, dass sie an einen weiteren Versuch, mit ihm zusammen zu essen, nicht mal denkt.
Er hat eine Behandlung angefangen, führt diese aber nur mit Pausen von Wochen und Monaten weiter und nur auf Druck von ihr. Allen ist klar, dass man im Endeffekt eh nichts dagegen machen kann, ausser dass er lernt, seine Störung irgendwie zu.... vertuschen, zu unterdrücken, zu verstecken. In den Griff zu bekommen. Aber dass sie immer da sein wird.
Und sie weiss, dass sie niemals unbeschwert mit ihm an einem Tisch sitzen und essen kann, weil sie immer auf kleineste Anzeichen achten würde, ob er innerlich gerade am k*tzen ist oder ob er ihr am liebsten den Teller auf dem Kopf zertrümmern würde.

Niemals zusammen essen? Niemals auf dem Sofa sitzen, einen Film gucken und dabei Schnittchen oder Süsskram zu futtern? Niemals zusammen ausgiebig frühstücken? Sonntags getrennt Kaffee und Kuchen?
Nie gross gemeinsam kochen und schön den Tisch decken, Kerzchen anzünden und essen? Kino geht auch nicht, weil immer irgendjemand eine Chipstüte dabei hat.

Geht sowas? Auf Dauer, quasi für den Rest des Lebens?

Sonntag, 26. Dezember 2010

Neue Cam ausprobiert :)










Das letzte, das von Emma, ist natürlich misslungen. Aber ich finde es so süss :)

Freitag, 24. Dezember 2010

Juhee

Ab sofort werde ich das Blog mit Fotos fluten :D

Das Christkind war da und hat mir eine neue Cam gebracht :jubel:

Schöne Weihnachten euch allen! *knutschi*

Montag, 20. Dezember 2010

Video :)



Hab ich gerade beim Aufräumen der Festplatte gefunden. Die Drillinge beim Spielen mit Papa :D

Das Video ist schon etwas älter, Lottchen, Franzi und Luzie waren damals (Mai 2009) noch nicht hier. Die gehören heute zum Angelspiel-Team dazu. Emma mittlerweile auch.

Das geht hier immer zu abends, wenn Mann die Spielangel auspackt. Sieben Katzen, die wie Irren durcheinander flitzen, ich kann manchmal gar nicht hingucken. Irgenwann rennen sie sich gegenseitig die Schädel ein.
Den anderen ist diese Spielerei zu gaga, die wollen entweder einzeln bespielt werden oder wie Anton, gar nicht. Die kleine Memme fürchtet sich vor Spielsachen. Schmusen ist viel tollerer, findet er.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Winter ist für Wildlinge kein Spass.....

Mir tun die Wildlinge draussen gerade so leid :(
Die hocken in ihren Kuschelhöhlen und mucksen sich nicht. Nur wenn angewärmtes Futter rausgebracht wird oder warmes Sahne-Wasser-Gemisch, dann werden sie munter.
Unglaublich, was für einen Durst die haben, jede Schüssel ist ruckzuck leer. Schnee schlecken hilft wohl nicht wirklich gegen Durst.

Ich mag ja Winter und Schnee eigentlich sehr gerne.....aber wenn es längere Zeit so scheisskalt ist, wird es für die Wildlinge echt brenzlig.

Falls ihr Bauernhöfe in der Nähe habt, wo viele Katzen leben, bringt doch etwas Futter hin. Manche Bauern füttern zwar, aber erstens längst nicht alle und zweitens nicht genug. Draussen-Katzen brauchen gerade so viel Futter, wie nur irgendwie geht.
(Edit: wenn man den Bauern erzählt,  man hätte das Futter übrig gehabt, nehmen sie es eigentlich immer gerne an)

Vögel übrigens auch ;)
Nicht nur Meisen und Amseln, auch sämtliche Rabenvögel sind am hungern. Denen helfen Meisenknödel nicht wirklich weiter, loses Fettfutter ist besser. Und auch Reste von Katzen- oder Hundefutter werden gern genommen.
Die Wildgänse quaken auch ganz jämmerlich, obwohl das halbe Dorf täglich zum Deich pilgert und Futter verteilt. Scheint aber nicht auszureichen. War letztes Jahr schon genauso, ich hatte gehofft, dass sie dieses Jahr in den Süden fliegen zum Überwintern. Warum sie das nicht tun, weiss ich nicht.

Wenn ihr morgen einkaufen geht, kauft doch bitte ein oder zwei Tütchen Vogelfutter, dann habt ihr auch was zu gucken, wenn ihr aus dem Fenster auf den Balkon oder in den Garten schaut :)

Kater [pl] Harmonie

Kater im Plural und Friede-Freude-Eierkuchen-Harmonie. Hier gibt es das ♥

Bildqualität ist mies, ich konnte auch nur einmal auf den Auslöser drücken, weil Fiete, der olle Wichtigtuer natürlich sofort aufstand, als ich mit der Cam ankam. Und dann spielen wollte. Die anderen pennten einfach weiter :)




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Meine friedliebende Katzenbande :)

Wie der Herr, so das Gescherr :D 

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Doch nicht Windows....

.... sondern die Festplatte ist schuld. Futschi.
Alle Daten auch futsch, weil ich leider zu deppert bin, um daran zu denken, eine regelmässige Datensicherung zu machen. Passiert mir, hoffentlich, nicht nochmal. (Das wäre dann das vierte Mal)
Ich bin so ein Spatzenhirn *Tischkante*

Meine Dummheit wird ein teurer Spass, denn ich muss ums Verrecken die Daten wieder haben. Also wurde ein teures Wiederherstellungsprogramm gekauft. Neue Festplatte sowieso.
Das Programm scheint aber zu funktionieren. Wenigstens etwas.
Dann den ganzen Kladderadatsch wieder installieren, ich werde Tage dafür brauchen. Weil Progrämmchen hierfür, Progrämmchen dafür.
Maaaan, bin ich bedient. Gnaaaah.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Rechner futschi :(

Gnaaaah! 
Rechner fährt nicht mehr hoch. Ausser mit Linux. Ich hasse Linux. Ausserdem komme ich nicht an Emails ran, weil ich mir keine Passworte merken kann und alle gespeichert habe. Linux kann aber nicht auf den Passwortspeicher zugreifen.
Und selbstverständlich habe ich keine aktuelle Datensicherung und kann nun alles mit diesem doofen Betriebssystem auf eine externe Festplatte schaufeln. Dann Windows plattmachen und sämtliche Programme neu installieren. Was Stuuuunden dauern wird. Määääääh :(((

Vielleicht wird mein nächster Rechner doch ein Mac. "Hähä, typisch Microsoft, mit Apple passiert dir sowas nicht" höre ich es hämisch aus dem Zimmer von Mann rufen.

Gestern nach 20 Stunden unterwegs (einmal Wien und zurück) wollte ich Mails abfragen und nichts ging mehr. #$%&/"*

Dafür war gestern ein super Tag ;)
Gruss an S. und K. und S. und S.  *Busserl*

Montag, 13. Dezember 2010

Katzenfotos

Ich liebe es, im Internet Katzenfotos anzugucken. Wegen der Katzen natürlich, aber nicht nur.
Meist ist ja auch ein Teil der Wohnung der Katzenhalter auf einem Foto zu sehen. Da ist alles dabei, von
top chic + picobello über
individuell + gemütlich, über
Gelsenkirchener Barock, garniert mit Wachstischdecke + Brokatkissen + Fliesentisch bis zur
total verschmuddelten Gruselbude + fleckiger Jogginghose, auf der die fotografierte Katze liegt.

Samstag, 11. Dezember 2010

Putztag

Morgen kommt Besuch, heute ist aufräumen und Putzen angesagt. Davor ist mal wieder eine Runde mit dem Furminator notwendig. Das da mal 12. Aus dem, was dabei an Haaren rauskommt, könnte ich mir dann nochmal 5 Katzen und einen halben Hund stricken. Ich liebe den Furminator.

Staubsaugen, auf 300qm Wohnfläche plus 150qm Nutzfläche kein Spass. Vor allem die Treppen. Wendeltreppe in meinem Büro, Wendeltreppe von der Galerie ins Wohnzimmer, Treppenhaus vom OG über das EG ins UG.
Dann überall wischen, oder wie man hier sagt: feudeln. Feudel ist eines der norddeutschen Worte, die ich in meinen Wortschatz übernommen habe :D
Küche putzen, Kamin saubermachen, Altpapier entsorgen, einkaufen gehen und dann beten, dass morgen nicht die Sonne scheint und die ungeputzten Fenster dann nicht so auffallen. Ich habe es nämlich tatsächlich fertig gebracht, Weihnachtsschmuck an Fenster zu dekorieren, die wirklich-wirklich geputzt werden sollten.

Ich sollte anfangen mit Putzen. Aber ich hab KEINE Lust.

Ach ja, und Bettdecke waschen. Eines der kleinen Schweinchen hat heute Nacht ins Bett gekotzt. Manche Katzen gehen zum Kotzen in den Keller. Manche gehen vorzugsweise auf den weissen Teppich vor dem Kamin. Manche gehen dafür ins Bett.
"Schatz, wir wurden bekotzt" nachts um 4 Uhr, immer wieder schön. Nur noch getoppt von "Schatz, wir wurden bepisst". Das ist aber, zum Glück, nur einmal passiert und war ein Ausrutscher von Emma in ihrer erstern Nacht bei uns. Ansonsten hat sie es nur auf rote Shaggy-Teppiche abgesehen, von denen hat sie schon drei Stück getötet. Weisser Shaggy? Kein Problem. Roter Shaggy? Emma-Klo.
So gut sie mir auch gefallen, rote Hochflorteppiche sind out. Dabei würde das im Bücherzimmer zu den roten Vorhängen dort so toll aussehen.




Ich sollte so langsam wirklich mal anfangen mit der Putzerei. Hilft ja alles nichts :D

Schönes Wochenende allen!

Freitag, 10. Dezember 2010

Fritzchen

Fritzchen ist einer der Wildlinge, die hier im Garten und in der Werkstatt leben.
Eigentlich ist er nur noch ein Halb-Wildling. Er lässt sich nicht anfassen und ist auf Abstand bedacht, aber er kennt seinen Namen und kommt auf Zuruf. Er verlässt, soweit ich das beobachten kann, den Garten gar nicht mehr.
Eben habe ich ihm warmes Wasser und angewärmtes Futter serviert, was ihn sehr erfreut hat. Weniger schön fand er es dann, als die Kamera anfing zu piepen. Hab schon so oft versucht, ein Foto von ihm zu machen, aber er zischt jedesmal ab.
Aber ist er nicht prächtig? Kugelrund, Eisbärfell, gross, klare Auge und saubere Nase, gesund....
Wobei er auf dem Foto fetter aussieht, als er wirklich ist, weil er bis zum Bauch im Schee steht.
Mein Wonneproppen :))


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Donnerstag, 9. Dezember 2010

Gassi gehen

Winter ist toll :)
Unsere tägliche Gassigehstrecke ist wunderschön. War auch ein Kriterium bei der Haussuche, das diversen Maklern die Tränen in die Augen trieb. Die schickten uns Exposes für tolle Häuser auf tollen Grundstücken und bekamen zur Antwort "Neee, ich habe auf Google Earth geguckt, das ist zu weit bis ins freie Gelände, doof für den Hund. Kein Interesse". Irgendwann trudelten dann Exposes ein, auf denen vermerkt war, dass man vom Haus aus hervorragend zum Spazierengehen starten könne, ohne gross an Strassen entlang zu müssen. Heisst ja immer, Makler würden nichts tun für ihr Geld, aber bei uns traf das nicht zu. Wir hatten zig Vorraussetzungen an ein Haus und die Lage, mich wundert es heute noch, dass wir was gefunden haben :D






Linda kann die Pforte zum eingezäunten Deich alleine öffnen ;)


Kumpel zum Spielen getroffen, juhu

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Katzen vermitteln

Katzen vermitteln, ein Job für Leute, die Mutter und Schwiegermutter erschlagen haben. Es macht keinen Spass, es ist nervenaufreibend, ich hasse es. Aber meist geht es gut, Katz und Menschen werden glücklich miteinander. Manchmal aber auch nicht.

Vor Kurzem hatte ich einen Kater zu vermitteln. Ehemaliger Wildling, sehr schüchtern, aber absolut lieb und zugänglich und 100% stubenrein.
Jemand hatte Interesse an ihm und es wurde im Vorfeld alles abgeklärt,was man eben abklären kann. Hörte sich alles gut an, also zog der Kater um. Drei Wochen lang bekam ich erzählt, wie super alles wäre. Man wäre glücklich mit dem Tier. Dann, von einem Tag auf den anderen hiess es, der Kater müsse weg, die schon länger in dem Haushalt lebende Katze würde aus Protest alles vollpinkeln. Der eigentliche Grund, kam dann raus, waren finanzielle Probleme, und das, obwohl ich die Geldfrage (Kannst du zwei Katzen ernähren, sie tierärztlich versorgen lassen, auf dass es ihnen an nichts fehle??? - Jaja, kein Problem, alles im grünen Bereich) im Vorfeld deutlichst angesprochen hatte. Mehrfach.

Scheisse für den Kater, ein sehr sensibles Tier, das länger als die meisten anderen braucht, um sich an neue Menschen und eine neue Umgebung zu gewöhnen.
Das Desaster bekam eine neue Interessentin mit. Sie riss sich buchstäblich um den Kater. Quatschte mir einen Blumenkohl ans Ohr, dass sie alles-alles-alles tun würde, damit der Kater es gut bei ihr hat. Sie hätte zig Jahre Erfahrung mit Katzen und es wäre ihr völlig egal, ob das Tier ein sehr schüchternes wäre, sie hätte Geduld und er hätte es für immer gut bei ihr. Ich habe ihr lange, wirklich sehr lange und sehr ausführlich erklärt, dass es kein Kater ist, der einem sofort auf den Schoss springt und schnurrt. Dass man ihm Zeit geben müsse. Und gaaanz viel Ruhe. Er würde lange brauchen, um aufzutauen und dürfe ihn nicht überfallen und bedrängen, sondern ihn die ersten Tage in einem ruhigen Raum halten, damit sich seine Nerven von dem vorangegangen zweimaligen Umzugsstress erholen könnten. Er müsse erst die Sicherheit haben, dass ihm in dieser neuen Umgebung nichts passiert, bevor man ihn den Rest der Wohnung erkunden lasse, alles andere würde ihn total überfordern. Es wurde mir hoch und heilig versprochen.

Obwohl die Frau mir durchaus verständig vorkam, habe ich wie auf ein krankes Pferd auf sie eingeredet, ob sie nicht doch noch leise Zweifel habe, mit diesem Kater klar zu kommen. Weil mir klar war, diesmal muss es klappen. Der Kater würde Ruhe und Beständigkeit nach den beiden Umzügen brauchen. Es müsse ein endgültiger Platz sein. Nein, sie wäre ganz sicher. Sie würde ihn die ersten Tage ins Gästezimmer einquartieren, damit er erstmal in diesem kleinen Rahmen Sicherheit finden könne. Das war meine Bedingung.

Gut. Der Kater zog um.

Am nächsten Tag sagte sie mir, der Kater sässe im Wohnzimmer unter dem Phonoschrank und käme nicht mehr hervor. Ich bat sie, den Kater in das Gästezimmer zu bringen und ihn erstmal ganz in Ruhe zu lassen.

Am zweiten Tag hiess es, der Kater sässe immer noch unter dem Phonoschrank. Ich bat sie wieder, den Kater in das Gästezimmer zu bringen und erklärte, warum das Sinn machen würde. Ja, wäre völlig nachvollziehbar, sie würde ihn jetzt sofort ins Gästezimmer bringen.

Am nächsten Tag hiess es, der Kater habe im Wohnzimmer auf das Sofa gepinkelt. Ich fragte wie das ginge, wenn er doch am Vorabend ins Gästezimmer gebracht worden ist? Ähm, nein, er wäre immer noch im Wohnzimmer und würde unter dem Phonoschrank sitzen, wurde mir gesagt. Also habe ich nochmal drum gebeten, ihn ins Gästezimmer zu bringen. Habe nochmal erklärt, dass der Kater Ruhe braucht. Dass er überfordert wäre von neuer Umgebung, neuen Menschen, den Geräuschen im Wohnzimmer, dem Kommen und Gehen der Menschen dort. Wieder wurde alles eingesehen, ja, das würde schon Sinn machen, man würde den Kater jetzt direkt in das Gästezimmer bringen.

Am nächsten Tag....... man ahnt es. Wohnzimmer. Phonoschrank. Über Nacht auf das Sofa gepinkelt.
War ich bis dahin noch sehr geduldig um des Katers Willen, wurde ich jetzt deutlicher. Wies darauf hin, dass ich die Abgabe des Katers an die Bedingung geknüpft hatte, ihn ein paar Tage in Ruhe zu lassen, ihm Sicherheit in einem Raum zu vermitteln, ihn nicht zu überfordern, ihn nicht zu stressen. Erklärte, dass der Kater sich nicht zu seinem Katzenklo getraue, deshalb auf das Sofa pinkeln würde. Fragte nach, ob man sich an das Gespräch im Vorfeld erinnern würde, das ja erst ein paar Tage zurück lag. Ja, man konnte. Ja, man würde, und so weiter. Ganz bestimmt. Diesmal würde man. Es käme alles in Ordnung.

Nach einer Woche kam eine unverschämte Mail. Der bis dahin dümmlich-freundliche Ton schlug um in massive Unverschämtheiten. Der Kater wäre nicht zu gebrauchen, der würde nix mehr werden, wo der überhaupt her käme, so ein Irres Vieh habe man noch nie erlebt, er würde jede Nacht aufs Sofa pinkeln, ich wäre ein verlogenes Miststück und solle S-O-F-O-R-T den Kater abholen, am gleichen Tag noch, zack zack!!!

Schock. Aber mit solchen Menschen diskutiert man nicht. Es bringt nichts. Wenn man schlau ist, geht man ihnen einfach nur aus dem Weg. Ich sagte, ich lasse den Kater abholen, je schneller, desto besser. Nein, hiess es, sie würden den Kater nur mir persönlich geben. Sollte ich nicht bis dann und dann da sein um das Tier abzuholen, würde man vergessen, die Haustüre zu schliessen. Könne sein, dass er weg wäre, wenn ich nicht schnell genug da wäre, ich solle mich also besser beeilen. Nur, damit ich das wisse. Geschrei, Gezeter, Unverschämtheiten en masse. Ich liess sie kreischen und wüten, wollte nur noch den Kater heile dort raus haben.

Ich lag mit Blasenentzündung im Bett, Autofahren unmöglich. Mit einer schriftlichen Vollmacht ausgestattet schickte ich eine Bekannte hin, um den Kater abzuholen.  Der Kater wurde in seinem Kennel übergeben. Aus dem Kennel tropfte der Urin, das Auto stank sofort wie die Hölle.

Als meine Bekannte den Kater zu Hause aus dem Kennel holte, lief ihr die Brühe entgegen. In dem Kennel lag eine Unterlage, die im Urin schwamm . Unter der Unterlage schwamm kleingeschnittene Schinkenwurst und in Urin aufgelöster Kot. Diese Menge Urin und Kot schafft eine Katze nicht an einem Tag. Auch nicht in zwei Tagen. Der Kater muss länger in dem Kennel gehalten worden sein.

Der Kater war völlig fertig mit der Welt. Er hatte an nichts mehr Interesse. Nicht an mir, nicht an Fiete, nicht an Linda. Die beiden mochte er vor seinem Auszug hier super gerne und spielte mit ihnen. Er war einfach nur fertig mit der Welt und man konnte es kaum ertragen, was diese Leute aus ihm gemacht hatten. Er war buchstäblich erstarrt vor Angst, frass und trank nur, wenn länger niemand bei ihm im Raum war.
Mir blieb nichts mehr anderes übrig, als ihn wieder in den Garten zu lassen. Er führt nun wieder ein Leben als Wildling, kommt zum Fressen, schläft auch hier in der Werkstatt und ich hoffe, dass er eines Tages wieder Vertrauen findet. Wenn er wollte, könnte er jederzeit wieder rein. Aber erstmal hat er die Schnauze voll von Menschen. Ich kann ihn verstehen.

Die selbe Frau, die ihn so mies behandelt hat und ihn am Ende weggeworfen hat wie ein Stück Müll, hat nun zwei neue Katzen. Kosten ja nichts. Bekommt man ja überall nachgeworfen. Kann man ersetzen, wenn sie kaputt gehen oder nicht funktionieren.



Edit und Nachtrag vom Dezember 2011
Wenn ihr wissen wollt, wie die Geschichte mit dem Hasen weiter ging: Klick
Von unten nach oben gelesen kommt ihr auf den heutigen Stand der Dinge :)

Montag, 6. Dezember 2010

The Lost Symbol - Dan Brown



Hm, ja. Dan Brown halt. Weiss auch nicht recht, was ich dazu sagen soll. Spannend, wenn man sich dazu entschliessen kann, diverse Schwächen im Plot hinzunehmen. Herr Brown beendet jedes einzelne Kapitel mit einem Cliffhanger, was so einfach gestrickte Gemüter wie mich dazu bringt, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.
Was ich dem Autor allerdings bei jedem seiner Bücher zugestehen muss: er bringt mich jedesmal dazu, wahre Google-Orgien abzufeiern. Ich habe mich stundenlang mit der Geschichte und der Architektur des Captiol, dem Washington Monument, Noetische Wissenschaften (war mir bisher kein Begriff), Isaac Newton und Freimaurertum beschäftigt und quasi das Internet von A bis Z dazu durchgelesen. Ich liebe es, stundenlang rumzugoogeln und kann damit ohne eine Sekunde Langeweile halbe Nächte vor dem Rechner verbringen. Was ich dann am nächsten Morgen jedesmal bitter bereue, aber sei es drum, es macht schliesslich nicht dööfer.
Wer die anderen Bücher von Dan Brown mag, wird auch dieses Buch mögen. Spannender Fastfood-Roman, sehr statische Story, gewürzt mit teilweise krudem Mystizismus, die einen seltsamerweise aber trotzdem gut unterhält.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Jäger......

...... sind Untermenschen, habe ich heute mal wieder feststellen müssen.
Bekannte haben einen Resthof in der Pampa und hätscheln dort allerlei Viehzeug, von der ausrangierten ehemaligen Milchkuh angefangen bis zu Haus- und Wildgänsen. Um ihr mehrere Hektar grosses Grundstück herum fand heute eine Treibjagd statt und wir wurden gebeten, zum Gänseschützen anzutreten. Die Jäger laufen direkt um das umzäunte Areal, machen die Hunde heiss und jagen die Gänse in die Luft. Dann wird geballert. Zum Glück blieben die Gänse auf dem Boden, es hat keine erwischt. Dafür massenhaft Fasane und Enten. Es war so widerwärtig, wie dieses Mörderpack mit den toten Viechern um den Bauch gebunden in Massen über die Felder zogen, ihre Hunde am Halsband über Stacheldrahtzäune zogen und nicht mit der Wimper zuckten, wenn ein Hund sich dabei die Flanke aufriss und blutete. Alle paar Meter stehenbleiben und einen Schluck aus dem Flachmann.
Ein ziemliches Scheissgefühl, wenn man 60 schwer bewaffneten und deutlich angesoffenen Hobbymördern gegenüber steht.
Bei jeder Ente, die aufflog, blieb mir das Herz stehen. Peng. Wieder knallt eine wie ein Stein vom Himmel, zappelt noch ein bisschen, bis sie den Hals umgedreht bekommt. 
Möge das Jägerpack der Blitz beim Scheissen treffen.

Samstag, 4. Dezember 2010

Winterlippen

Ich habe grundsätzlich sehr trockene Haut, im Winter durch die Heizungsluft und die Kälte natürlich noch schlimmer als im Sommer.
Besonders meine Lippen waren immer ganz furchtbar rissig, sandpapierig und manchmal platzte die Haut regelrecht auf und es blutete. Ich habe geschmiert und gecremt und es half nichts wirklich. Bis ich in irgendeinem Blog (ich weiss nicht mehr, welcher das war) über den Tip gestolpert bin, Augencreme auf die Lippen zu schmieren. Hm, ja, hört sich eigentlich logisch an, dachte ich. Die Haut um die Augen herum ist ja auch empfindlich und dünn, also habe ich es ausprobiert. Und es funktioniert tatsächlich. Sämtliche Lippenpflegestifte und Lippencremes die ich ausprobiert habe, und das waren viele, halfen immer nur kurz. Seit ich Augencreme aufs Mäulchen schmiere, habe ich glatte, unrissige Lippen und kein Aua mehr :-)

Im Moment benutze ich diese Creme dafür:
Hydra Zen Neurocalm Augencreme von Lancôme.

Ist in einem praktischen kleinen Spender und passt in jede Jackentasche.
Gibts z.B. hier zu kaufen.

Ich mag keine Lippencremes in Tiegeln, in die man mit den Fingern reinpatschen muss, finde ich total unhygienisch.

Ausprobiert habe ich auch die weitaus billigere Variante, die Augentrost Creme von Alverde aus dem DM. Funktioniert auch, aber nicht ganz so effektiv. Reicht jedoch aus, wenn man nicht ganz so arge Probleme mit trockenen Lippen hat.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Glühweinchen, oder auch zwei

Aber erst noch mit dem Hund raus. Dann einen heissen Absacker.

Und ein paar Videos dazu:


Beleuchtungsorgie 1
Beleuchtungsorgie 2
Beleuchtungsorgie 3

(unbedingt die Vollbildversionen anklicken,  unter dem Bildfenster das Symbol mit den 4 Pfeilen, die in 4 verschiedene Richtungen zeigen. Und Boxen anschalten und auf laut drehen! :D )

Ich könnte mir diese abgefahren Ami-Weihnachtsbeleuchtungs-Orgien stundenlang angucken, ich finde das grossartig!
Ok, in der Nachbarschaft wollte ich so einen Irren auch nicht haben.... ;)

Hier in Schleswig-Holstein drehen gerade alle durch wegen dem vielen Schnee. Mein Mann wünscht sich einen ordentlichen norddeutschen Winter mit Nieselregen und Schmuddelwetter und hat null Bock auf schon wieder Schneeschippen, das vierte mal heute.
Auf den Strassen geht gar nichts mehr und morgen fällt in vielen Städten die Schule aus. Die sind einfach nicht winterfest, diese Norddeutschen.
Ich finde das Wetter super, alles ist sauber, leise und nachts ist es wunderbar hell draussen.

So, Kamiks an die Füsse und raus in den Schnee, Hund wartet schon *abzisch*

Gebacken

Backen ist ja gaaar nicht mein Ding. Seit Jahren babbel ich jedes Jahr davon, endlich mal Plätzchen zu backen. Dann erinnere ich mich immer an das letzte Plätzchen-Desaster, an diese klumpigen und steinharten Dinger, die ich damals fabriziert hatte und an das Mords-Chaos in der Küche, an Teigspritzer an der Decke und an den Wänden und habe die ganze Backerei wieder abgeblasen.

Dieses Jahr wurde das Ding durchgezogen. Jawoll. Erst mal einfache Plätzchen, Ausstecherle und Milchmädchentaler.
By the way, wie heissen Ausstecherle eigentlich auf hochdeutsch? Ich hab Mann gefragt, gebürtiger Hamburger. Der meinte "ähm, hm, ausgestochene Kekse? Mit Ausstecherform ausgestochene Plätzchen? Keine Ahnung."

Er hat mitgeholfen und die Nüsse und Pistazien mit Schokolade auf die Plätzchen geklebt. Hat er schön gemacht, nicht? Ich war ganz überrascht und hätte ihm soviel Geduld gar nicht zugetraut.
Zum Aufkleben haben wir Vollmilchschokolade genommen, in den Milchmädchentalern ist auch Vollmilch, statt wie im Rezept angegeben Zartbitterschokolade drin. Ich hasse Zartbitterschokolade.

4 Stunden lang, bis abends um 23 Uhr waren wir beschäftigt, 14 oder 15 Backbleche voll haben wir geschafft. Hat Spass gemacht und wir haben dabei nicht mal soooo schlimm die Küche verwüstet. Nur ein bisschen ;-)
Wir sind stolz auf uns. Nächstes Wochenende kommt Schwiegermutter zu Besuch, normalerweise bringt sie immer selbstgebackenen Kuchen mit. Diesmal können wir sagen, dass sie nichts mitbringen muss, haha!
















Juhu! Ich bin die Super-Hausfrau! :D
Zu diesem feierlichen Anlass habe ich eben ein neues Label für den Blog aufgemacht. Selbstgemacht. Hihi.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Tierhilfe Naxos

Schaut doch mal bitte hier rein: Tierhilfe Naxos

Oder auf Facebook:
http://www.facebook.com/pages/Tierhilfe-Naxos-eV/180608750810


Vielleicht hat ja jemand von euch einen Pflegeplatz für einen Hund oder eine Katze?
Die Tiere sind echt in Not, die Leute absolut engagiert und können viel über das jeweilige Tier erzählen.
Und glaubt bitte nicht den Scheiss, der oft über Tiere aus dem Auslandstierschutz erzählt wird, von wegen die wären schwieriger als Tiere aus deutschen Tierheimen. Blödsinn. Meine Linda kommt auch aus dem Auslandstierschutz und sie ist der wunderbarste Hund der Welt.

Liebe Leute, habt ein Herz und helft bitte!

Der Schwanz des Franz






Süss, gell?


Franzi ist dunkelbraun-schwarz getigert, auf dem Rücken ist er fast ganz schwarz und er hat kein weisses Häärchen an sich.

Bis auf den allerletzten Zipfel, der ist weiss.

Aber nicht nur das Franzischwanzi ist sehr dekorativ, der restliche Kater ist auch prächtig :) 




Franzi war bis zum Frühling Wildling. Wir fingen ihn vor anderthalb Jahren mit der Falle, liessen ihn kastrieren und danach wieder laufen. Er war wirklich seeehr wild. Lebte hier im Garten, kam zum Fressen, wenn man ihn rief, hielt aber grossen Abstand und war sehr unfreundlich.

Im Mai war es, glaub ich, ging ich mit Linda durch den Garten Richtung Kompost. Plötzlich kam Franzi unter einer Hecke hervor, marschierte schnurstracks zum Hund und ich dachte schon, jeeeeeh, jetzt kriegt Linda auf die Nase. Aber was macht der Kater, der bis dahin nur unfreundlich war und abzischte, sobald man ihm näher als 10 Meter kam? Er knutscht den Hund!
Ich dachte, ich sehe nicht richtig. Ich setzte mich ins Gras und beobachtete die beiden eine Weile. Dann kam Franzi zu mir, krabbelte mir auf den Schoss, legte sich auf den Rücken, wollte gestreichelt werden und schmusen-schmusen-schmusen. Unglaublich.
Er kam dann mit auf die Terrasse und ich erzählte meinem Mann, was gerade passiert war. Er sagte "oh neeeee, Anton der Zweite".
Und so kam es dann auch. Franzi blieb auf der Terrasse, guckte zu allen Fenstern rein und wir bekamen ein Problem, wenn wir mit Linda Gassi gehen wollten. Das bekam Franzi nämlich mit, rannte ums Haus herum und hockte dann, wenn wir die Haustüre aufmachten, davor und wollte mit Gassi gehen. Da hier aber viele Hunde unterwegs sind und bei weitem nicht alle katzenfreundlich sind, wollte ich auf gar keinen Fall, dass er mit uns zum Deich marschiert. Also tricksten wir ihn aus: Mann und Hund standen an der Haustüre, ich ging zu Franzi auf die Terrasse, stellte ihm was besonders Leckeres zum Futtern hin und rannte durchs Haus zurück, zur Haustüre raus und dann gings im Stechschritt Richtung Deich, damit wir ausser Sichtweite waren, wenn Franzi fertig mit Futtern war. Das Ganze viermal täglich -> STRESSIG!

Eines Abends sassen wir in der Küche, das Fenster war gekippt. Plötzlich ein Schlag gegen das Fenster und wildes Gekratze. Schreck! Franzi versuchte, zum gekippten Fenster rein zu klettern!
Er hatte uns in der Küche gehört und seine Geduld war am Ende. Er wollte rein, wanderte seit Tagen ums Haus herum und suchte eine Möglichkeit rein zu kommen oder sass auf der Terrasse und drückte sich an den Glastüren dort die Nase platt.
Als wir den totunglücklichen Kater vor dem Küchenfenster auf dem schmalen Fensterbrett balancieren sahen, war uns klar, dass er uns rumgekriegt hatte. Wir machten ihm die Türe auf und er zog hocherfreut ein. Und wieder war es wie bei Anton: er wollte nie wieder raus. Wenn ich die Post hole, kommt er mit vor die Haustüre, guckt sich um, und will wieder rein.
Er war allerdings anfangs nicht so engelhaft nett zu den anderen Katzen, sondern strebte direkt die Weltherrschaft an. Will heissen, es bekam jeder erstmal was auf die Nase. Mittlerweile ist aber bekennender Pazifist geworden, vor allem die Mädels dürfen alles, er lässt sich sogar von Luzie-Winzling ins entzückende Franzischwanzi beissen und lächelt dabei nur milde.

Das Bild stammt noch aus seiner Zeit als Wildling, ich habe es mit Zoom aufgenommen, deshalb ist es so unscharf. Aber nah genug, um ihn besser aufs Bild zu kriegen, kam ich damals ja nicht an ihn ran :D