Mittwoch, 9. Februar 2011

Die Katers und das Katzenklo

Keiner meiner vier Kater geht so aufs Katzenklo, wie man annimmt, dass ein Kater halt aufs Katzenklo geht. Sie haben alle 4 irgendwelche Klo-Macken. Und vor allem, sie alle benutzen das Katzenklo vorzugsweise, wenn sie Publikum haben. Hört einer der Kater, dass in einem Katzenklo gescharrt wird, spurtet er sofort los in den Keller (da stehen die Katzenklos) um auch ja nichts zu verpassen. Denn Klogänge sind ein gesellschaftliches Ereignis, ein Event, sie müssen zelebriert werden.

Hannes ist der Klo-Artist. Er steht beim Pieseln mit den Hinterbeinen im Katzenklo und mit den Vorderbeinen auf dem Rand des Katzenklos. Ein wahrhafter Stehpinkler also. Noch wilder sieht es allerdings aus, wenn er ein Häufchen macht. Dann steht er mit einem (!) Hinterbein im Katzenklo, das zweite Hinterbein und die Vorderbeine stehen auf dem Rand. Er versteht es wirklich, sein Publikum zu begeistern.

Fiete ist mehr der Kreative. Er ist der Meinung, ein Katzenklo benutzt man ordnungsgemäss so: Man sitzt IM Katzenklo und setzt das Häufchen VOR das Katzenklo. Wenn das Publikum zahlreich genug ist, dass sich die Mühe lohnt, zeigt er seinen tollsten Trick. Er setzt das Häufchen in allerschönster Stukkateur-Manier auf den Rand des Katzenklos. Gerne auch in Kringeln oder einzelnen Tupfen. Er kann sich dann der Bewunderung der drei anderen Kater sicher sein, die mit grossen Augen beobachten, was Fiete alles kann.

Franzi ist seeehr Klo-affin. Für ihn sind die Katzenklos ein Ort des geselligen Beisammenseins. Er begleitet alle Katzen, auch die Mädchen aufs Katzenklo, was die extrem aufdringlich finden. Aber sie haben sich damit abgefunden. Die anderen drei Kater hingegen finden es natürlich toll.
Ausserdem ist er der Meinung, ich hätte ein ernsthaftes Verstopfungsproblem. Vom ersten Tag an, als er hier einzog, geht er jedesmal mit in den Keller, wenn ich die Katzenklos putze. Er guckt zu, wie ich in den Katzenklos rumgrabe und wartet gespannt. Dann grabe ich im nächsten Katzenklo und er wartet immer noch gespannt. Und so geht das von Katzenklo zu Katzenklo, zwischendurch macht er mir natürlich auch vor, wie die Benutzung des Katzenklos funktioniert, denn einer Ansicht nach scheine ich es ja nicht zu kapieren. Seine Miene wird immer besorgter. "Nun mach schon, versuchs einfach mal!" scheint er zu denken. Wenn ich dann das letzte Katzenklo geputzt habe und die Kellertreppe wieder hoch gehe, guckt er mir mitleidig hinterher, als würde er denken "irgendwann platzt sie, die Arme". Ich glaube, wenn ich tatsächlich mal die Hosen runter lassen würde, Franzi würde ein Fest feiern.


Anton ist der Saubermann. Er gräbt fein säuberlich ungefähr 100 Löcher, bis er das perfekte Loch gegraben hat. Es muss kreisrund sein, nicht zu tief und nicht zu flach. Dann setzt er sich hin und macht sein Geschäft. Und weil er so ein furchtbar lieber Kerl ist, der einem immer alles recht machen will, putzt er das Katzenklo sofort nach Benutzung. Gründlich. Er scharrt das Häufchen vor das Katzenklo und bedeckt es (und grossräumig den Fussboden darum herum) sehr ordentlich mit ungefähr einem halben Kubikmeter Katzenstreu. Er ist so ein fleissiger Schatz :D


Dagegen meine Mädchen, was sind das für unkomplizierte Katzenklobenutzerinnen. Die graben ein Loch, erledigen, was zu erledigen ist, scharren das Loch wieder zu und fertig.

6 Kommentare:

  1. Ich lache gerade Tränen *g
    Weiter so!

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  2. *brüll*

    Ich sach doch: Mit nur zwei Katzen erlebt man nix!

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  3. Mit zwei Katzen muss man aber auch bedeutend weniger neues Katzenstreu rein- und benutztes Katzenstreu rausschleppen ;)
    Ein nicht zu verachtender Vorteil :D

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